Masseur werden – so geht’s
Wir kennen es doch alle. Kaum hat man sich gebückt oder einen Zug erwischt, schon zieht es wieder im Rücken. Jede weitere Bewegung ist ab jetzt unheimlich schmerzhaft. Was also machen? Aussitzen oder doch Hilfe holen? Wie gut, dass es professionelle Masseure gibt, die im Ernstfall wissen, was zu tun ist. Nur die wenigsten werden sich allerdings schon tiefergehend mit dem Berufsbild auseinandergesetzt haben. Wie wird man eigentlich Masseur, welche Ausbildung benötigt man hierzu und wie sehen die späteren Alltagsaufgaben konkret aus? Zeit, Licht ins Dunkle zu bringen.
Die spannende Masseur-Ausbildung
Heutzutage existieren viele unterschiedliche Ausbildungsberufe. Viele davon befinden sich im kaufmännischen oder Dienstleistungsbereich. Daneben werden aber auch immer mehr Berufe mit Bezug zum Menschen, also im sozialen Bereich, nachgefragt. Einer davon ist die Ausbildung zum Masseur. Sie dauert in der Regel zweieinhalb bis drei Jahre und schließt in der Schweiz mit einer staatlichen Diplomarbeit ab. Innerhalb dieses Zeitraumes sind die Auszubildenden etwa zwei Tage die Woche in der Praxis tätig, die restliche Zeit wird an der Tagesschule verbracht. Dort werden die grundlegenden theoretischen Kenntnisse vermittelt, um später im Berufsalltag kompetent aufgestellt zu sein. Ergänzt wird die duale Ausbildungszeit um ein halbjähriges Vollzeitpraktikum. Sind all diese Stationen durchlaufen, wird der Titel Diplom-Medizinischer Masseur verliehen. Ab nun kann einem Einsatz in den unterschiedlichsten Einrichtungen von Wellnesshotels bis Spitälern nichts mehr im Wege stehen. Übrigens ist nach Abschluss der Diplomausbildung auch der Erhalt des eidgenössischen Fachausweises für Medizinische Masseure möglich.
Voraussetzungen für die Masseur-Ausbildung
Nicht jeder kann sich ohne Weiteres ausbilden lassen. Es existieren einige Zulassungsbedingungen, die definitiv erfüllt sein müssen. Hierzu zählt in erster Linie eine erfolgreich abgeschlossene berufliche Grundbildung oder die Berufs-, Fach- oder gymnasiale Maturität. Wer die Prüfung ablegen möchte, muss zudem mindestens ein Jahr Berufserfahrung vorweisen können. Überdies wäre ein Eintrag im Zentralstrafregister schädlich für den weiteren Weg. Ist der Leumund nicht einwandfrei sowie nicht mit dem Zweck der Ausbildung vereinbar, darf die Prüfungszulassung untersagt werden.
Zu all diesen formalen Voraussetzungen kommen noch weitere, vor allem persönliche, Gegebenheiten dazu. Gemeint sind in erster Linie das Vorhandensein eines scharfen Beobachtungssinnes, viel Empathie und manuelles Geschick. Des Weiteren muss man sich auch auf unregelmäßige Arbeitseinsätze einlassen können.
Wie in quasi jedem anderen Berufsfeld auch, kann sich ein Masseur weiterbilden und somit beruflich aufsteigen. Zu diesem Zwecke stehen normalerweise viele Angebote zur Verfügung, die nach persönlichen Vorlieben ausgewählt werden können.
Einen elementaren Baustein der Weiterbildungen bilden diverse Kurse, die meist von Berufsverbänden angeboten werden. Für all diejenigen, denen das nicht reicht und die in ihrem Bereich eine Karriere anstreben, steht der Weg zu höheren Fachschulen oder gar der Fachhochschule offen. An letzter kann schließlich ein akademischer Titel wie beispielsweise der Bachelor of Science in Physiotherapie oder der Bachelor of Science in Pflege erworben werden.